Mit der Tür des Zimmers Nr. 214 öffnet der Gast den Weg in einen persönlichen, intimen und gleichzeitig imaginären Mikrokosmos: Die Künstlerin Barbara Tavella arbeitet mit Fotografie, Malerei und Applikation diverser Materialien, die sie auf eigenwillige Weise kombiniert.
Sie fokussiert auf einzelne an sich unbedeutende Details unserer unmittelbaren Lebenswelt und verändert dadurch Perspektiven und die Form der Wahrnehmung. Die Rose ist bei Tavella ein wiederkehrendes Thema. Über ihre Arbeit für das Greif sagt sie selbst: „vertraute objekte werden ins zimmer gelegt, sodass sie teil desselben werden. diese objekte sind dem alltag eines jeden entnommen, rufen aber traumwirklichkeiten hervor.“ Der Betrachter ist eingeladen, in einen Augenblick der Poesie einzutauchen.
Im Zimmer selbst setzt der weiche, rote „Gabbeh-Teppich“ einen farbenfrohen Kontrapunkt zur Arbeit der Künstlerin.
Die Kohlezeichnung „Drei Mädchen am Waldsee“ stammt von Leo Putz und entstand 1918. Leo Putz (1869 – 1940) vertrat eine farbgesättigte, lichtdurchflutete Malerei zwischen Impressionismus und Jugendstil, in deren Mittelpunkt der weibliche Akt steht.